Ein Rückblick – die Planung meiner Vorhaben
Seit mehr als zehn Jahren erstelle ich jedes Jahr ein Ziele- und Visions-Poster am Ende der Raunächte zu Heilig Drei König. Seit circa sechs Jahren erstelle ich in den 12 Tagen der Raunächte einen schriftlichen Jahres-Überblick und entwickle daraus meine Vorhaben für das neue Jahr.
Um zu meinen Jahres-Zielen zu kommen, probiere ich jedes Jahr auch etwas Neues aus. Inzwischen gibt es am Markt eine Reihe von erfolgversprechenden Methoden, die eigenen Vorhaben für das kommende Jahr zu finden. Ich persönlich mische für mich gerne meine Methoden.
Diesmal war ich schon Mitte Dezember unterwegs. Den Ursprung hatte diese Variante im Sommer. Ich hatte mir Zeit in der Natur genommen, um meine fünf grossen Lebensziele zu finden. Ich habe mich immer gefragt, wie kommt man denn zu denen. Letztlich ist es ein Hinein- spüren in mich selbst.
Nach einem mehrstündigen Spaziergang am Ammersee habe ich mir überlegt und neurographisch gezeichnet, wer will ich sein und was will ich in meinem Leben erreichen. Ich habe fünf Tage mit dieser Fragestellung verbracht und habe damit einen ersten guten Wurf zusammengestellt.
Für meine fünf Lebens-Themen habe ich mit Neurographik fünf Zeichnungen erstellt. Ich fand es faszinierend, wie meine Ideen und Vorstellungen während des Zeichnens gewachsen sind. Ich weiß auch, dass sich diese Jahr für Jahr verändern werden.
Schritt 1: Analyse
Meine fünf Lebensthemen habe ich mir im Dezember nochmals angesehen, allerdings hatte ich nur drei Tage Zeit dafür. Nachdem weite Reisen und Ausflüge nicht angebracht waren, habe ich mir die Auszeit von zwei Stunden mit meinem Rad im Wald genommen. Für mich sind der Aufenthalt und die Bewegung in der Natur entscheidend, um meinen Geist wieder frei zu bekommen.
Auf jeden Fall konnte ich nun meine fünf Lebensthemen weiter verfeinern und klären.
Parallel dazu habe ich mir anhand meiner Ziele 2020 angesehen, was gut gelaufen ist, was nicht und warum das so war. Natürlich habe ich auch bei mir ein paar „schwarze Löcher“ entdeckt, die mir unangenehm sind. Oh je. Lieber nicht so genau hinsehen. Doch genau hier liegt mein Wachstumspotenzial.
Warum ist mir einiges nicht so geglückt, wie ich mir das vorgestellt habe? Hinsehen tut weh, auch mir. Doch gibt es da ein Muster dahinter? Gerade im Rückblick kann ich mir das natürlich leichter ansehen und auch auflösen. Ich habe dazu meine neurographischen Zeichnungen genutzt.
Schritt 2: Herzenswünsche entdecken
Im nächsten Schritt geht es darum, meine Herzenswünsche wieder hervor zu holen und diese zum Leben zu erwecken.
Zuerst nehme ich mir meinen Kalender und notiere mir zwei wichtige Aspekte aus jedem Monat. Dazu notiere ich mir ein paar Stichworte. Über weitere Fragestellungen erkenne ich den roten Faden, der durch mein Jahr lief.
Als Ergebnis habe ich eine Liste von 8-9 Vorhaben, die ich nun über das Jahr hinweg betrachten und bearbeiten werde. Diese entwickeln sich natürlich im Laufe des Jahres weiter.
Meine Vorhaben ordne ich meinen acht Lebensbereiche zu, die ich für mich persönlich zusammengestellt habe. Die habe ich bereit in Beitrag Filtere Deine Herzenswünsche aus Deinen Träumen schon erläutert. Für Dich können das andere sein:
- Beruf, Berufung und Wunschkunden
- Arbeitsweisen und Lernen
- Finanzen und Investitionen
- Lebensraum, Haus und Garten
- Gesundheit und Bewegung
- Persönliche Weiterentwicklung, Inspiration und Kreativität
- Familie und Freunde
- Netzwerk und gesellschaftliche Verantwortung
Ein wichtiger Punkt für meine Vorhaben ist meine Motivation und mein warum dahinter. Und ohne die Motivation bleibt auch bei mir das schönste Ziel unerreicht. Dazu stelle ich mir die folgenden Fragen:
- Warum will ich dieses Ziel erreichen?
- Wie will ich mich danach fühlen?
- Welches Bedürfnis steht dahinter?
Auch bei mir ist dieses Jahr ein Thema dabei, dass mir großen Schmerz bereitet. Meine Finanzen und wie geht’s weiter in dieser Corona-Welt. Was bedeutet dies für mich persönlich? Was wird passieren? Dahin zu sehen tut mir persönlich weh.
Doch wegschauen, was ich viele Jahre gemacht habe, ist definitiv keine Option. Ich bin gestartet, regelmäßig den Wirtschaftsteil der Süddeutschen Zeitung zu lesen. Das fand ich früher völlig langweilig. Dazu habe ich mir über online Kongresse weitere Informationen über die Zusammenhänge der Finanzwelt besorgt.
Im Herbst hatte ich schon beschlossen, mich mit Neurographik intensiver zu beschäftigen und habe mich für den Neurographik-Trainer angemeldet. Ab sofort darf ich mich Neurographik- Trainer in Ausbildung nennen. Damit nähere ich meine kreative und künstlerische Seele.
Für mich sind neue Impulse und Ideen sehr wichtig, denn meine Sinne mögen einfach stimuliert werden. Genau das kreative Zeichnen entspannt mich und treibt mich gleichzeitig an.
Willst Du mit Neurographik Deine Vorhaben zeichnen?
Schritt 3: eine emotionale Vorstellung entwickeln
Nachdem ich nun meine drei Haupt-Vorhaben und noch fünf weitere kleinere für mich zusammengestellt habe, geht es darum, ins Handeln zu kommen.
Doch wie verbinde ich mit mich mit meinem Vorhaben? Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. Ich stelle mir vor, wie es sich anfühlt, in welcher Umgebung ich dann bin und wie ich mich dort verhalte. Natürlich schreibe ich mir das auf und lese das regelmäßig.
2. Weiter oben hatte ich ja schon von meinen Visions-Postern erzählt, die ich seit zehn Jahren jährlich erstelle. Auch hier habe ich für mich gelernt, mich mit meiner Intuition zu verbinden. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie so ein Visionsposter das Jahr, meine Sicht und meine Entscheidungen lenkt.
3. Seit 2019 zeichne ich auch meine Vorhaben mithilfe der Neurographik. Ohne tief-greifende Zeichen-Kenntnisse zu besitzen, kannst Du Deine Vorhaben abstrakt zeichnen. 2020 war ich so erstaunt, dass ich bereits nach drei Monaten die gezeichneten Vorhaben erreicht hatte. Dann hatte ich Zeit, diese noch tiefer in mein Leben einzubauen. Ich bin fasziniert, was das Unterbewusstsein in mir alles hochkommen lässt.
Manche Ziele und Vorhaben sind einfach zu groß, um sie in ein paar Schritten oder ein paar Tagen umzusetzen. Also geht es darum, diese in kleinere machbare Vorhaben aufzuteilen.
Schritt 4: ins Tun kommen
Ich starte im Januar und wähle mir hier die drei wichtigsten Vorhaben aus. Denn alle sofort anzugehen, erzeugt entweder Lähmung oder es wird zu kleinteilig. Also nichts geht so richtig voran.
Ich teile mir das Jahr in vier Quartale auf, so dass ich mir immer nur 2-3 grössere Themen vornehme. Jeden Tag schaue ich mir die Liste an und entscheide, welche kleinen Schritte ich heute umsetzen kann. Oft bin ich überrascht, wie meine Projekte vorankommen. Denn mit den gefühlten kleinen Schritten habe ich oft das Gefühl, da bewegt sich ja nichts.
Der große Rückblick über die Jahre
Zum Jahreswechsel mache ich auch gerne diesen Rückblick durch mehrere vergangene Jahre. Ich merke, wie stolz ich auf mich bin, was ich alles schon erreicht und welche Herausforderungen ich bewältigt habe. Gerade weil ich meine Ausarbeitungen der Jahres-Zusammenfassung schriftlich erstelle, kann ich auch noch Jahre später diese leicht nachlesen und nachvollziehen.
Schreib mir doch in den Kommentar, was Du aus diesem Blog Beitrag mitgenommen hast.
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